Am 21. Mai 2024 änderte sich alles. Marie war mit Aaron zum Hausarzt gegangen, weil Aaron Bauchschmerzen hatte. Mit Verdacht auf Blinddarmentzündung wurden sie ans Krankenhaus weiterverwiesen – leider wurde dort schon bei einem ersten Ultraschall klar: Der Blinddarm ist es nicht. Sofort wurden die beiden in der Frankfurter Uniklinik aufgenommen; der Verdacht auf Krebs stand von Beginn an im Raum und bestätigte sich leider nach weiteren Untersuchungen. "Neuroblastom" heißt dieser Scheißkrebs, und er ist hochaggressiv. Aaron ist ungewöhnlich "alt" für diese Art Krebs; die meisten Betroffenen sind jünger als sechs Jahre. Da es nicht so viel Erfahrungen gibt mit dieser Krebsart bei älteren Kindern, ist die Prognose noch ungewisser, als sie ohnehin wäre. Sicher ist: Es steht Aaron und Marie einiges bevor – und sie stecken schon mittendrin.
Wie wird behandelt?
Die aktuelle Erstbehandlung erfolgt in sechs Blöcken Chemotherapie, wobei sich die Zusammensetzung der Medikamente ändert. Verschiedene Chemoblöcke haben unterschiedliche Wirkungen und vor allem auch Nebenwirkungen. Manche verträgt Aaron besser, manche schlechter. Danach stehen dann mindestens eine OP, Bestrahlung, ein hochdosierter Chemoblock mit autologer Stammzellen-Transplantation, was einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt erfordert, und eine leider sehr schmerzhafte Immuntherapie.
Bislang scheint die Chemo bei Aaron verhältnismäßig gut anzuschlagen; die Größe und Anzahl der Tumore ist etwas zurückgegangen. Ob und wann operiert werden kann, hängt von dem Erfolg der Chemoblöcke ab. Wir hoffen, dass er von möglichst vielen Nebenwirkungen wie Herz- oder Gehörschäden verschont bleibt.
Was ist das Neuroblastom?
Das Neuroblastom ist eine Krebserkrankung des Nervensystems, die meist Kleinkinder bis zum sechsten Lebensjahr betrifft. Es entsteht aus entarteten, unreifen (embryonalen) Zellen des sogenannten sympathischen Nervensystems, welches – als ein Teil des autonomen Nervensystems – die unwillkürlichen Funktionen, wie Herz- und Kreislauf, Darm- und Blasentätigkeit, steuert. Das Neuroblastom ist in Deutschland nach der akuten lymphatischen Leukämie die zweithäufigste bösartige Krebserkrankung im Kindesalter. (Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft)
Neuroblastome sind Tumore, die sich häufig im Bauchraum oder entlang der Wirbelsäule entwickeln. Aaron hat einen großen Primärtumor im Bauchraum, und Metastasen haben sich auch entlang der Wirbelsäule entwickelt. Eine davon hat so viel Druck auf einen Wirbel ausgeübt, dass dieser angebrochen ist. Bislang scheint die Chemo bei Aaron aber verhältnismäßig gut anzuschlagen; die Größe und Anzahl der Tumore ist etwas zurückgegangen.
Worum geht es bei der Antikörperimpfung?
Aaron hat einen hochaggressiven Krebs. Eine dessen größter Tücken ist, dass er gegen die Chemo immun werden kann. Es gibt aber eine Hoffnung für Neuroblastom-Patient:innen: Wenn der Krebs weit genug zurückgedrängt wurde, kann eine relativ neue Impfung verhindern, dass der Krebs wieder – und das unbehandelbar durch eine Chemo – zurückschlagen kann. Leider wird diese Behandlung trotz guter Erfolge bislang nur im Ausland oder im Rahmen einer einzigen Studie in Deutschland durchgeführt. Wir hoffen sehr, dass der Krebs bei Aaron weit genug zurückgedrängt werden kann und wir ihm dann mit eurer Hilfe diese Behandlung ermöglichen können. Im besten Fall kann er einen Platz in der Studie in Greifswald bekommen; dann fielen "nur" Fahrt- und Unterbringungskosten für mehrere Wochen an. Falls die Behandlung aber nur in den USA erfolgen kann, müssen sogar die Kosten für die Behandlung privat getragen werden.
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